Die Sommersonnenwende leitet das neue Bienenjahr ein. Die Königin legt von nun an weniger Eier. Im Spätsommer schlüpfen die Winterbienen. Gerade diese Winterbienen benötigen viele Proteine, Fette, Vitamine, verschieden Makro- und Mikronährstoffe sowie essentielle Aminosäuren. Honig lässt die Bienen fliegen, Pollen ernährt sie! Pollenunterversorgung führt bei Bienenvölkern zu einer verkürzten Lebenszeit.
Leider bietet unsere Natur immer weniger dieser wichtigen Nährstoffe. Das hat auch damit zu tun, dass die Landwirtschaft immer intensiver betrieben wird. Ein Rapsfeld blüht lediglich im Frühjahr. Der Mais blüht später im Jahr, aber der Mais-Pollen bietet leider nur wenige dieser wichtigen Nährstoffe.
Richtige Blumenwiesen gibt es leider auch immer weniger. Wiesen werden zwei bis drei mal pro Jahr geschnitten. Das hat zur Folge das Blumen gar nicht mehr in die Blüte kommen, oder gar Samen ausbilden können. Es gibt immer mehr Steingärten und gepflasterte Flächen.
Unseren Insekten werden einfach viel zu viele dieser wichtigen Pollen- und Nektarquellen entzogen.
Hier kann jeder einzelne aktiv werden! Helfen würde es z.B. gezielt Spätblüher zu pflanzen.
Ein paar Beispiele:
- Astern
- Esparsette
- Buchweizen
- Phacelia
- Bartblume (wunderschöner kleiner Strauch)
- Borretsch
- Ringelblumen
- Bienenbaum
- Pfefferminze
Es hilft auch, einfach einmal ein paar Unkräuter stehen zu lassen. Hier gibt es immer etwas für die Bienen und Hummeln zu finden.
Mittlerweile gibt es verschiedene Initiativen und Förderprogramme, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Gemeinden und Landwirten in dieser Problematik zu helfen. Auch das Bundesministerium für Umwelt hat den Handlungsbedarf erkannt.
https://www.bmu.de/insektenschutz/
https://www.bmu.de/publikation/aktionsprogramm-insektenschutz-2019/